Aikido ist eine moderne Fortentwicklung der traditionellen japanischen Kamfpkünste. Entwickelt wurde Aikido von O-Sensei Morihei Uyeshiba nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Besonderheit von Aikido ist das Eingehen auf den Angreifer, das Akzeptieren des Angriffs, sogar die freundschaftliche Beziehung zum Angreifer.

Ziel ist es dabei nicht, den Angreifer zu verletzten oder gar zu töten, sondern ihm die Sinnlosigkeit seines Tuns zu zeigen. Die Kraft des Angreifers wird in großen kreisförmigen Bewegungen aufgenommen und weitergeleitet. Der Angreifer fällt sozusagen ins Leere.

Aikido ist defensiv. Nicht Gegnerschaft, sondern ihre Aufhebung ist das Ziel. Es gibt weder Konkurrenzdenken noch Wettkämpfe. Ziel des Aikido ist neben der körperlichen die geistige Weiterentwicklung. Durch diese Ausrichtung fördert das Aikido ganzheitliches Denken und Handeln und läßt dadurch eine Geisteshaltung entstehen, die frei ist von Angst und Aggression.

Somit ergibt sich aus dem Fortschritt im Aikido auch ein Fortschritt im täglichen Leben. Der enge Bezug zum Alltag hebt das Aikido von den anderen Budo-Künsten ab. Da Aikido kein Kampf oder Wettbewerb ist, entfällt auch die allseits praktizierte und belastende Rivalität; es entsteht eine besonders angenehme und friedvolle Übungsatmosphäre.

Das Aikido-Training eröffnet aber auch einen Weg der Selbstfindung und Bewußtseinserweiterung.

Aikido beruht auf einem geschulten und disziplinierten Willen als lenkender Kraft (Ki) und dem Vermögen, Gedanken und Handlungen in Harmonie (Ai) zu koordinieren. Ähnlich wie bei Zen-Praktiken werden auch im Aikido Körperhaltungen und Einstellungen trainiert, die diesen Weg (Do) erleichtern und fördern sollen.

Der Begründer des Aikido, O-Sensei Morihei Ueshiba, sagte einmal:

»Aikido ist der Weg zur Harmonie zwischen Mensch und Universum.«